Für das Siedlungswerk entstand in Schwaikheim, am früheren Feuerwehrstandort an der Bismarckstraße 32, 34, 36 und Schillerstraße 25, eine Wohnanlage mit 37 Wohnungen in vier Gebäuden und knapp 3.000 m² Wohnfläche sowie 54 Pkw-Stellplätzen.
Die Architektengruppe KWP entwickelte trauf- und firstständige Satteldachhäuser, deren Körnung und Taktung aus der Nachbarschaft abgeleitet ist. Hierbei bildet das giebelständige Haus am Kreuzungspunkt Schiller–/Bismarckstraße den adressbildenden Auftakt.
Der historische Bautypus „Satteldachhaus“ wurde mit zeitgemäßen Gestaltungsmitteln neu interpretiert und zeigt sich giebelseitig mit schlanker Gebäudesilhouette. Drei der vier Wohnhäuser orientieren sich nach Süden mit vorgelagertem Volumen und linienartiger Akzentuierung der Geschossdecken, in dem sich Wohnraum sowie loggienartig konzipierte Balkone abwechseln. Die vier Wohnhäuser wurden als Zwei-, Drei und Vierspänner-Typen ausgebildet und in Massivbauweise mit Einzelvergabe realisiert. Die Durchmischung von geförderten bzw. frei finanzierten Mietwohnungen und Wohnungen im Eigentum spiegelt die Leitidee der sozial gemischten Nachbarschaften wider.
Durch die Gebäudeanordnung entstand ein zentraler, identitätsstiftender "Nachbarschaftshof" mit großkronigem Quartiersbaum. Dieser gemeinschaftlich nutzbare Außenraum dient der Förderung von nachbarschaftlichen Begegnungen von Jung und Alt. Die natürlich belichteten Treppenhäuser sind einladend, hell und offen gestaltet. Alle Wohnungen, sowie das Untergeschoss und eine Tiefgarage mit Platz für 47 Pkw und 74 Fahrräder, sind über einen Aufzug stufenlos erreichbar. Nebenräume zum Abstellen sowie zum Waschen und Trocknen wurden zusammen mit den Technikräumen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten im Untergeschoss realisiert.
Die Fassaden präsentieren sich mit offenen, bodentief verglasten Fensterelementen und geschlossenen Bereichen mit Putzoberflächen in warmer Farbgebung mit helleren und dunkleren Abstufungen. Zusätzlich beinhaltet das Fassadenkonzept durch das Spiel mit glatter bzw. rauer Putzoberfläche eine haptische Differenzierung. Der grobe 2mm-Traufel-Rollputz wurde mit der Erbslochwalze aufgetragen und zeigt eine plastische Schattenwirkung.
7 x 2-Zi-WE / 43- 56m² (12%)
8 x 3-Zi-WE / 63- 78m² (19%)
19 x 4-Zi-WE / 88- 98m² (59%)
3 x 5-Zi-WE / 93-112m² (10%)
54 Pkw-Stpl. (47 TG + 7 offen)
Termine:
10/2018 Jury Entscheidung Wettbewerb
12/2020 BPlan Satzungsbeschluss
06/2021 Baugenehmigung + Baubeginn
03/2024 Fertigstellung 26 Wohnungen
09/2024 Fertigstellung Gesamtanlage
Markus Guhl, Stuttgart (nach Fertigstellung)
KWP (Bauzeit)



















































