Für 283 geflüchtete Menschen entstand durch Revitalisierung neuer Wohnraum in einem ehemaligen Stuttgarter Krankenhaus.

Eine Herausforderung war der enge zeitliche Rahmen, in dem die Umbaumaßnahmen in dem von 1967 bis 1973 errichteten fünfgeschossigen Bestandsgebäudes umgesetzt werden mussten. Zunächst konnten im ersten Bauabschnitt die vorhandenen Patientenzimmer im 1. - 3.OG umgenutzt werden, da es mit geringem Aufwand möglich war, da die vorhandenen Zimmer mit Sanitärräumen weitestgehend zu übernehmen. Neue Küchen, zusätzliche Sanitärräume, Gemeinschaftsräume und ein Waschraum wurden ergänzt, sodass nach vier Monaten Bauzeit gemäß Beschluss der "Task Force Flüchtlinge" bereits eine Erstbelegung mit 136 Personen möglich wurde.

Baubegleitend wurde die Planung ausgearbeitet und die Vergabe für die weiteren Bauabschnitte im EG und 4.OG vorbereitet. Mit einfachen Umbaumaßnahmen wurden die bisherigen Behandlungszimmer in Büroräume umgenutzt. Deutlich aufwändiger war das vollständige Entkernen der ehemaligen Operationssääle und Röntgenräume mit Rück- bzw. Umbau der umfangreichen Technik, bevor hier neuer Wohnraum entstehen konnte. Teilweise erhielt die neue Nutzung eine zweite Fassade innerhalb der vorhandenen Gebäudestruktur. Es entstand eine Unterkunft mit Zimmern, Sanitärräumen und Küchen sowie eine Spielstube für Kinder, die optimal in den Bestand integriert wurde. Wo es möglich war, wurde der Bestand erhalten, beispielsweise erinnern geflieste Wände mit neuer Farbgebung noch an die frühere OP-Nutzung. Nach weiteren neun Monaten Bauzeit wurden alle Räume der Bauabschnitte zwei bis vier übergeben und belegt.